Mitgliederversammlung zur Aufstellung des Bürgermeisterkandidaten und zur Kommunalwahl 2020

 
-Von Ralf Steinhorst- Ahlen -
Mit Peter Lehmann, Rita Pöppinghaus-Voss und Ralf Marciniak an der Spitze geht die CDU in die Kommunalwahl am 13. September. Außerdem nominierte die Mitgliederversammlung Dr. Alexander Berger am Mittwoch im „Haus Quante“ mit einem fast einstimmigen Ergebnis als Kandidat fürs Bürgermeisteramt.

„Formell wird einiges auf uns zukommen“, bereitete der Stadtverbandsvorsitzende Peter Lehmann die Mitglieder auf eine lange Sitzung vor, die am Ende über drei Stunden dauern sollte. Die Spitzen des Stadtverbands und der Ortsunionen hatten die Wahllisten so vorbereitet, dass es bei der Besetzung der Kandidaten keinen Diskussionsbedarf gab. Mit Heinz Günnewig, Rudolf Jaschka, Ralf Kiowsky, Jochen Rabe und Erhard Richard ziehen sich erfahrene CDU-Politiker aus dem Rat zurück. Der Altersdurchschnitt der Ratskandidaten sinkt gegenüber 2014 von 50 auf 48 Jahre. „Ich glaube, wir haben gute Chancen, wenn wir Rückenwind aus der Bundespartei bekommen“, zeigte sich Peter Lehmann optimistisch. Der hatte dementsprechend mit seinem Vorstand eine besondere Schlussabstimmung eingebracht, die Mitglieder konnten eine Empfehlung für den Parteivorsitz der Bundes-CDU aussprechen. Hier lag Friedrich Merz mit 38 Stimmen vor Armin Laschet (17) und Norbert Röttgen (0).

Peter Lehmann gab sein Ziel für die Kommunalwahl vor: „Wir wollen mit diesem Bürgermeister und diesem Team die stärkste Fraktion werden.“ Zugleich bezeichnete er Ahlen als attraktive Stadt und lobte Bürgermeister Berger für seine Mitarbeiterführung und Beliebtheit in der Bevölkerung. Berger bezeichnete in seiner Bewerberrede die Zusammenarbeit mit der CDU als „hervorragend“. „Wir haben 30 Millionen langfristige Verbindlichkeiten abgebaut und die sämtliche Kassenkredite abgetragen“, betonte er, dass wieder Spielräume für Investitionen geschaffen und genutzt worden seien. „Eine Stadt muss Balance halten zwischen Ökonomie und Ökologie“, nannte Berger einen Vorsatz für eine weitere Amtszeit: „Wir müssen die ganze Stadt im Blick haben und die Menschen mitnehmen“. Nur so ließen sich radikale Tendenzen verhindern. Daher sei das Gespräch mit den Bürgern wichtig. Er mahnte diesbezüglich Selbstvertrauen an, Ahlen sei nicht irgendeine Stadt im Münsterland, sondern die drittgrößte.

Beim Thema Mobilität regte er die Wiederaufnahme einer Buslinie nach Münster an, der Breitbandausbau soll zügig vorangetrieben werden. Auch das Ehrenamt soll verstärkt gefördert werden. „Wir brauchen einen neuen Schulterschluss zwischen Bürgerschaft, Politik, Wirtschaft und Verwaltung“, forderte der Verwaltungschef. Man müsse zur nüchternen Sachlichkeit zurückkehren. Das gelte insbesondere für die Rathausfrage: „Nach dem 8. März kommt der 9. März – dann muss pragmatisch mit dem Bürgerentscheid umgegangen werden.“ Dafür gab es Standing Ovations und 60 Ja-Stimmen gegenüber einer Nein-Stimme für die Nominierung.

„Ein Traumergebnis“,
bilanzierte dann auch Peter Lehmann.