70 Jahre Ahlener Programm

Foto: Ulrich Gösmann Ahlener- Tageszeitung" data-lightbox="gallery1"><a href=Foto: Ulrich Gösmann Ahlener- Tageszeitung" title="Foto: Ulrich Gösmann Ahlener- Tageszeitung" class="lazy-m">Foto: Ulrich Gösmann Ahlener- Tageszeitung

Ein Meilenstein für Deutschland und die Union.

 Am 3. Februar 1947 verabschiedete der Zonenausschuss der CDU für die britische Zone das Ahlener Programm: 
Ein Meilenstein für Deutschland und die Union.;
Am 3. Februar 1947 verabschiedete der Zonenausschuss der CDU für die britische Zone das Ahlener Programm: 
Ein Meilenstein für Deutschland und die Union. 
Am 3. Februar 1947 verabschiedete der Zonenausschuß der CDU der britischen Zone das Ahlener Programm, mit dem die Union nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus eine grundlegende soziale und wirtschaftliche Neuordnung anstrebte. 
Aus der programmatischen Diskussion der folgenden zwei Jahre gingen am 15. Juli 1949 die Düsseldorfer Leitsätze der Arbeitsgemeinschaft von CDU und CSU hervor, die zugleich Neuansatz und organische Weiterentwicklung des Ahlener Programms sind . Der Zonenausschuss der CDU für die britische Zone erließ in seiner Tagung vom 1. bis 3. Februar 1947 in Ahlen folgende programmatische Erklärung:
Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden. Nach dem furchtbaren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch als Folge einer verbrecherischen Machtpolitik kann nur eine Neuordnung von Grund aus erfolgen. 
Inhalt und Ziel dieser sozialen und wirtschaftlichen Neuordnung kann nicht mehr als das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben, sondern nur das Wohlergehen unseres Volkes sein. 

Durch eine gemeinwirtschaftliche Ordnung soll das deutsche Volk eine Wirtschafts- und Sozialverfassung erhalten, die dem Recht und der Würde des Menschen entspricht, dem geistigen und materiellen Aufbau unseres Volkes dient und den inneren und äußeren Frieden sichert.

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-Dierk Hartleb- Ahlener Zeitung - „Fringsen“ wie weiland die Ahlener, die in den ersten Februartagen des Jahres 1947 die gesamte CDU-Spitze der Britischen Zone zu Gast hatte, musste im Vorfeld des Festaktes für „70 Jahre Ahlener Programm“ niemand, damit am Freitagnachmittag in der Aula des Bischöflichen Gymnasiums und des Berufskollegs St. Michael Wohlfühltemperaturen angesagt waren. „Fringsen“ war eine freundliche Umschreibung für Klauen, weil überall im Land Not, Elend und Armut herrschten.

An diese Zeitumstände erinnerte auch der CDU-Landesvorsitzende Armin Laschet in seiner Laudatio, der sich ohne Wenn und Aber zu den Grundsätzen des „Ahlener Programms“ bekannte. Die klare Absage an Kapitalismus und Kommunismus habe der damaligen „Grundstimmung in der jungen Bundesrepublik“ entsprochen. Als wegweisend für die spätere Programmatik der Partei bezeichnete Laschet das „klare Bekenntnis zur Familie“ und zur Stellung der Frau im Beruf und im öffentlichen Leben. Männern wie Karl Arnold sei es zu verdanken, dass Prinzipien wie die Tarifautonomie und Mitbestimmung Eingang in das Grundgesetz gefunden hätten.

„Der Vorwurf, die CDU tritt für Sozialismus ein, ist ein Fehlurteil“,
sagte Armin Laschet.

„Das Ahlener Programm ist in unser Grundsatzprogramm eingeflossen und gehört zu unserer Geschichte“, stellte der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl am 14. Mai klar.
 
Ähnlich deutlich hatte sich auch Laschets Vorredner zum „Ahlener Programm“, bekannt. Es sei eben „keine Jugendsünde“, stellte der CDU-Kreisvorsitzende Reinhold Sendker, MdB, in seiner Begrüßungsrede fest. Keine andere Partei verkörpere wie die CDU die Gedanken von Freiheit und sozialer Marktwirtschaft.
 
Auch für den heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Henning Rehbaum betonte das „Ahlener Programm“ das Soziale und damit sei es der Vorläufer der „Sozialen Marktwirtschaft“ gewesen.

„Auch die Sozialpflichtigkeit des Eigentums, im Grundgesetz später festgelegt, hat hier ihren Ausgang“,
so Rehbaum.
  
Für die Stadt Ahlen begrüßte Bürgermeister Dr. Alexander Berger die zahlreichen Gäste aus der Bundes- und Landespolitik. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Jazzcombo des Gymnasiums St. Michael unter Leitung von Wilfried Thorwesten.