Mitglieder der Senioren-Union unterwegs rund um St. Petersburg

Zu Besuch im Bernsteinzimmer

 
Ahlen - 28 Mitglieder und Freunde der Senioren-Union besuchten kürzlich für fünf Tage die russische Zarenstadt St. Petersburg. Nach der Landung bekam die Gruppe bei spätsommerlichem Wetter auf einer Stadtrundfahrt zunächst einen ersten Eindruck über die Stadt.

Bei einem Fotostopp auf der Schlossbrücke eröffnete sich durch einen Rundblick auf Eremitage, Admiralität sowie die Peter-und-Paul-Festung die Schönheit und Großräumigkeit der Stadt.

Der nächste Tag führte in das etwa 70 Kilometer außerhalb von St. Petersburg gelegene Sologubowka. Dort befindet sich eine deutsche Kriegsgräberstätte. Sie dient als Sammelfriedhof für 54 245 gefallene deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges. Im Gewölbe unter der Kirche ist ein Gedenk- und Ausstellungsraum zu den Schicksalen der Opfer eingerichtet. Dort sind auch die Namen der gefallenen, vermissten und in Gefangenschaft verstorbenen deutschen Soldaten des Zweiten Weltkriegs in Russland dokumentiert. Auch einige Namen von gefallenen Verwandten der Mitreisenden wurden gefunden.

Nach einem Stopp am Smolnykloster ging es zurück nach St. Petersburg. Dort besichtigte die Gruppe die Grabstätten der Romanow-Zaren in der Peter-und Paul-Festung die den Ursprung des historischen Stadtzentrums vor mehr als 300 Jahren bildet.

Am nächsten Morgen, beim Besuch eines Bauernmarktes, wurden landestypische Köstlichkeiten probiert. Die in der Nähe gelegene Wladimir-Kirche bot Gelegenheit, einen orthodoxen Gottesdienst mitzuerleben. Für Kunstliebhaber ist der Besuch des prunkvollen Winterpalastes der Zaren, der Eremitage, ein Muss. Im Museum von Weltrang folgte ein Streifzug durch die Kunstgeschichte.

Beim Besuch der Isaakskathedrale, eine der größten sakralen Kuppelbauten der Welt mit Platz für über 10 000 Menschen, staunten die Teilnehmer über die prachtvolle Baukunst. Am Nachmittag wartete ein weiterer Höhepunkt – die Zarenresidenz Peterhof – das russische Versailles. Das an der Ostsee gelegene Schloss mit großen Parkanlagen und Wasserspielen sowie goldenen Kaskaden lud zum ausgiebigen Bummel ein. Die gesamte Gartenanlage ist geprägt von den originellen Wasserspielen mit 176 Fontänen, die über ein ausgeklügeltes, unterirdisches Rohrsystem aus 25 Kilometer entfernten Quellen gespeist werden und ausschließlich durch das natürliche Gefälle funktionieren.

Am Abend ging es über 120 Meter in die Tiefe: mit der Metro zum Newsij-Prospekt, der Prachtstraße St. Petersburgs. Die weiteren Tage waren geprägt von einem Ausflug in den Pawlowsk -Park mit der Sommerresidenz des Zaren Paul I. und der Besichtigung des Katharinenpalastes mit dem Nachbau des weltberühmten Bernsteinzimmers. Erst 2003 wurde dieses mit großer finanzieller Unterstützung von der Ruhrgas AG wieder fertiggestellt.