FDP und CDU forcieren Bau der Osttangente Nötige Entlastung für Anwohner

Zeigen am B 58-Abzweig Olfetal auf den Verlauf der Osttangente in Richtung Zeche: Martin Hegselmann, Ralf Marciniak und Eric Fellmann (v.l.). <br>Foto: Ulrich Gösmann / Ahlener ZeitungZeigen am B 58-Abzweig Olfetal auf den Verlauf der Osttangente in Richtung Zeche: Martin Hegselmann, Ralf Marciniak und Eric Fellmann (v.l.).
Foto: Ulrich Gösmann / Ahlener Zeitung

Nötige Entlastung für Anwohner

 
-Dierk Hartleb- Ahlen - Mit vereinten Kräften wollen FDP und CDU ein Projekt beleben, das schon mehrfach totgesagt worden ist: die Osttangente. „Die Notwendigkeit, sie zu bauen, besteht weiterhin“, sagte Eric Fellmann am Montagabend bei einer Pressekonferenz, zu der die FDP und CDU gemeinsam ins Rathaus eingeladen hatten.

„Das ist der erste Aufschlag für eine öffentliche Diskussion“, betonten der FDP-Partei- und Fraktionsvorsitzende und sein CDU-Kollege Peter Lehmann übereinstimmend. Im Wirtschaftsplan der Umweltbetriebe 2019 und im Etatentwurf sind insgesamt mehr als drei Millionen Euro veranschlagt, darunter auch für ein notwendiges Brückenbauwerk. Für die kommenden Haushaltsjahre sind dann jeweils drei Millionen in Ansatz gebracht.

„Wir hoffen natürlich auf eine Förderung durch Bund und Land“, erklärte Lehmann. Dazu hätten bereits Gespräche in Düsseldorf stattgefunden, bestätigte Fellmann.

Henning Rehbaum, heimischer CDU-Landtagsabgeordneter, ergänzte, er stehe deshalb in Kontakt mit Landesverkehrsminister Hendrik Wüst. Und Markus Diekhoff, FDP-Landtagsabgeordneter aus Drensteinfurt, verdeutlichte, dass die schwarz-gelbe Landesregierung im Unterschied zu ihren rot-grünen Vorgängern eine „ideologiefreie Verkehrspolitik“ betreibe, die auch den Neubau von Straßen vorsehe und nicht nur deren Erhaltung. „Außerdem ist es von Vorteil, dass die Stadt Ahlen bereits fertige Pläne in der Schublade hat“, führte Diekhoff weiter aus.

Martin Hegselmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Mitglied sowohl im Betriebs- als auch im Stadtplanungs- und Bauausschuss, wies auf die Bedeutung der Osttangende hin. Sie sei zum einen unentbehrlich für die Erschließung des Zechengeländes und weil sie die Anwohner der bisherigen direkten Zubringerstraßen von Lärm und Feinstaub entlaste. Zudem würde sich die Osttangente auch entlastend für die starkbefahrenen Beckumer Straße, Emanuel-von-Ketteler-Straße, Zeppelin- und Dolberger Straße auswirken.
Darüber hinaus bedeute es für die ansässigen Unternehmen, zu denen Hegselmann auch Leifeld und Geringhoff zählte, eine Verkürzung der Wegstrecken und eine damit verbundene Zeiteinsparung. „Das ist zugleich ein Beitrag zur Standortsicherung und für die Erhaltung der Arbeitsplätze“, erläuterte Hegselmann.

„Das ist noch kein Beschluss über den Bau der Osttangente“, hoben Peter Lehmann und Eric Fellmann hervor. Für die Verwirklichung des Projekts sei ein breiter Konsens erstrebenswert. Deshalb habe man im Vorfeld die Sozialdemokraten und die beiden bürgerlichen Wählervereinigungen über den gemeinsamen Vorstoß informiert.

Im Hintergrund arbeite man schon lange an dem Thema, verriet Fellmann. So habe es ein erstes Treffen mit dem FDP-Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Christof Rasche, bereits im Februar 2017 gegeben. Diesen Faden habe man nach der Landtagswahl im Mai vergangenen Jahres weiter gesponnen.

Abgerissen war der Faden bei der Haushaltsverabschiedung 2014, als die Bündnisgrünen die Streichung des Vorhabens zur Bedingung für ihre Zustimmung zur Haushaltsverabschiedung machten. Zuvor waren alle Bemühungen der Ahlener um eine Zustimmung der rot-grünen Landesregierung für eine Zusage gescheitert.

Text:Dierk Hartleb / Ahlen Zeitung