CDU will Bürgerhaus-Idee bei der Stadtverwaltung anschieben

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Der Ruf nach einem Vorhelmer Bürgerhaus schallt schon seit vielen Jahren durchs Ahlener Rathaus. War es zunächst ein Konzept von Josef Remmert für die ehemalige Gaststätte Recker als Alternative zur 2001 verkauften Hellbachhalle oder den gänzlichen Neubau einer Mehrzweckhalle, münzte die Interessengemeinschaft Vorhelmer Vereine und Verbände (IG VVV) die Idee vor drei Jahren auf das leerstehende Gasthaus Pelmke um. Jetzt steht auch die Nicolaikirche als Bürgerhaus zur Disposition.

Rückenwind gibt es von der Politik: Die CDU-Ratsfraktion hat am Freitag einen Antrag vorgelegt, mit dem sie die Verwaltung zur Prüfung beauftragen möchte, wie den Vereinen und Verbänden im Ortsteil Vorhelm solch ein dringend benötigtes Bürgerhaus zur Verfügung gestellt werden könnte. Einen konkreten Ort nennen die Christdemokraten bewusst nicht, da nach wie vor mehrere Optionen möglich sind. Der Antrag soll in der nächsten Ratssitzung am 23. März auf die Tagesordnung kommen.

„Dem Dorf mit seinen etwa 4700 Einwohnern fehlt es jedenfalls an adäquaten Veranstaltungsstätten“, sagt FraktionschefPeter Lehmann gegenüber unserer Redaktion. „Aus gesellschaftspolitischen Gründen kann dies auf Dauer so nicht hingenommen werden. Die Menschen in Vorhelm und Umgebung wünschen sich dringend ein Bürgerhaus als Treffpunkt für Versammlungen, Veranstaltungen, Feiern, Kultur und Sport.“ Bereits im Dezember 2018 hatte die CDU einen Prüfauftrag zum Bau einer Mehrzweckhalle gestellt und Anfang 2021 die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zum Thema „Mehrzweckhalle oder Bürgerhaus in Vorhelm“ erbeten.

„Unser damaliger Baudezernent Andreas Mentz hatte festgestellt, dass eine Mehrzweckhalle den finanziellen Rahmen sprengen würde“, erinnert sich OrtsausschussVorsitzender Hubertus Beier. „Er hatte dann die Idee, unseren Fokus auf das Gasthaus Pelmke zu richten. Das wäre für unsere Dorfgemeinschaft ein Zugewinn gewesen, da diese Gaststätte alles zu bieten hat, was wir benötigen − Kegelbahn, Biergarten, Küche und unterschiedlich große Räumlichkeiten für Feiern.“ Diese einmalige Chance, das Gasthaus mit Hilfe der Stadt zu erwerben, sei jedoch verwaltungsseitig nicht genutzt worden. „Wir müssen jetzt in Vorhelm aufpassen, dass wir am Ende nicht nach auswärts fahren müssen, um Veranstaltungen auszurichten.“ Bestes Beispiel dafür seien die Karnevalisten von „KleinKöln“. Die sähe Beier am liebsten wieder „zu Hause“ feiern.


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