Sehr interessante Einblicke gewährten Ria Claespeter (Leitung des Mutter/Vater-Kind-Apartmenthauses) sowie Lisa Stuer (stellvertretende Leiterin) vom Sozialdienst Katholischer Frauen e.V. im Kreis Warendorf Mitgliedern der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Ahlen.

Sehr detailliert schilderten sie die großflächigen Angebote der Einrichtung und berichteten über ihre tägliche Arbeit in ihrem Hause.

Das Haus befindet sich in zentraler Lage im Ahlener Stadtkern. Dort stehen 14 Plätze a 7 Apartments zur Verfügung. Das Konzept ist auf Eigenständigkeit ausgerichtet und sehr warmherzig, mit einer wertschätzenden und offenen Grundhaltung. Es wurde der Ablauf geschildert, welche sowohl die Grundvoraussetzungen betrifft, als auch das strukturierte Tagesgeschehen. Die Einrichtung arbeitet nach dem Bezugsbetreuungssystem, so wie Ria Claespeter ergänzte. Das eigenständige Wohnen wird trainiert und die Bewohner/innen so kleinschrittig begleitet, sich im normalen Leben zurecht zu finden. Rundum Betreuung gewährleisten einen sehr genauen Überblick. Sowohl Hilfestellungen bei der Versorgung der Kinder, als auch gemeinsame Einkäufe, Hilfestellungen im Haushalt oder bei dem Umgang mit Finanzen. Die Einrichtung selbst ist hervorragend ausgestattet, sowohl räumlich, als auch personell. Eine Betreuung findet auch in professionellem Rahmen in jeder Hinsicht, direkt vor Ort statt. Zum Beispiel gibt es Mitarbeiter, welche in Gebärdensprache kommunizieren oder auch im Rahmen der sexuellen Belästigungen/Mißbräuche fundiert helfen und beraten. In der Einrichtung selbst sind Mitarbeiter tatsächlich rund um die Uhr vor Ort. Hier arbeiten wir sehr eng und gut mit dem Jugendamt zusammen, berichtet Lisa Stuer. Während der Corona Pandemie erlebte die Einrichtung die doppelte Anzahl an Anfragen, was unter anderem auch der gestiegenen Zunahme der Fälle Häuslicher Gewalt geschuldet war. Der Gedanke, dass lediglich Frauen diese Einrichtung besuchen, ist längst überholt, führt sie weiter aus. Auch Männer, im Alter von 14 Jahren bis 49 Jahren finden dort Obhut und Hilfe.

Die Kinder befinden sich in einem Alter von 0-6 Jahren, bevor sie mit einem ihrer Elternteile in das Haus ziehen.

In der Regel belaufen sich die Aufenthalte in der Einrichtung in einem Zeitrahmen von 6 Monaten bis zu 2 Jahren, in denen hier sehr wertschätzend und wohlwollend gemeinsam versucht wird, eine gute Lösung sowohl für Eltern als auch Kinder zu finden.

Peter Lehmann, Fraktionsvorsitzender der CDU Ahlen zeigte sich sehr beeindruckt von dem Sachvortrag und der Einrichtung im Gesamten.

Auf die Frage des Ratsherren Stefan Meißner, was gebraucht wird oder wo es noch offene Wünsche gibt, antwortete Lisa Stuer wirklich sehr bescheiden, dass es sehr schön wäre, wenn es mehr Möglichkeiten gäbe, gemeinsame Unternehmungen oder Ausflüge für alle gemeinsam finanzieren zu können, da es hier durch die Lebensqualität und den Mehrwert eine deutliche Steigerung der Wertschätzung und Gemeinschaft käme, wovon alle nur profitieren würden.

Die Besucher bekamen die Gelegenheit sich sowohl die Gemeinschaftsräume, als auch eines der Apartments anzusehen.

Mit großem Respekt und hoher Anerkennung für die Arbeit vor Ort, als auch die Konzepte und Räumlichkeiten selbst bedankten sich alle Anwesenden, für diesen hervorragenden Austausch und die Informationen aus erster Hand.