Corona und was jetzt?

 
Corona und was jetzt?

Unter diesem Titel setzte der CDU-Stadtverband gemeinsam mit der Jungen Union sein bewährtes Format des Schülerdialogs, junge Menschen an politischen Prozessen zu beteiligen, am Dienstag dieser Woche in einer Onlinekonferenz fort.

Schülerinnen und Schüler von fünf weiterführenden Schulen haben gemeinsam mit Kommunal- und Landespolitikern die Corona Schulzeit reflektiert und Perspektiven diskutiert.

Besonderer Gast war Henning Rehbaum (MdL) Landtagsabgeordneter und CDU-Kandidat für die Bundestagswahl für den Kreis Warendorf.

Rehbaum betonte, dass auf Landesebene immer sehr gut abgewogen wurde, bevor es zu Schulschließungen kam. „Schulen wurden als letztes geschlossen und so bald wie möglich wieder geöffnet“. Die Sorge ist, dass Kinder, die es nicht so leicht haben, durch Corona noch mehr benachteiligt werden.“ erklärte Rehbaum.

Karla Schenkel vom St.-Michael-Gymnasium berichtete, dass ihre Schule insgesamt gut durch die Krise gekommen sei. „ Von Beginn an hatten wir eine gute digitale Ausstattung, Schüler und Lehrer konnten sich schnell auf den Distanzunterricht einstellen“. Als Kernproblem nennt sie den Mangel an sozialen Miteinander und der Benachteiligung ohnehin Kinder. Virena Hart, ebenfalls vom St. Michael- Gymnasium glaubt, dass insbesondere die jüngeren Jahrgänge sehr gelitten haben. „Das bilden von Klassengemeinschaften fand quasi nicht statt und das ist in diesem Alter enorm wichtig“.

Savvas Skarlatos vom Berufskolleg Ahlen berichtete von seiner Schule, dass viele Schüler kein Internet und auch kein Endgerät hatten, dadurch war die Kommunikation mit den Lehrkräften oft schwierig. Die Ausstattung sei in den letzten Monaten aber deutlich besser geworden.

Marco Eibrink vom Städt. Gymnasium bemängelte ebenfalls, dass Lehrer und Schulen technisch nicht ausreichend vorbereitet waren und Ronan Fischer von der Städt. Gesamtschule nennt als Schwierigkeit die hohen Erwartungen an die Eigenmotivation:„Man musste sich immer wieder selbst aufraffen und das gelingt eben nicht allen“.

Henrich Berkhoff, CDU-Kreistagsabgeordneter, der gemeinsam mit Sohn Julian teilnahm, wies darauf hin, rechtzeitig finanzielle Rücklagen zu bilden, denn die jetzt an allen Schulen angeschafften I Pads seien in 4-5 Jahren überholt. Henning Rehbaum ergänzte, dass seit Kurzem ein großer Fördertopf von Bund und Land NRW für IT- Administratoren bestehe, aus dem Fachleute für die Unterhaltung der vielen neuen Geräte, Software und Netze entlohnt werden können.

Angesprochen auf die Auswirkungen der Coronazeit auf die Zukunft befürchtet Karla Schenkel Einschränkungen bei Praktika.

Rita Pöppinghaus-Voss, 1. Stellvertretende Bürgermeisterin freute sich über die tolle Beteiligung und die Vielzahl an Beiträgen „so erfahren wir aus ernster Hand, was die Jugend in dieser Zeit bewegt.“

Rehbaum bemerkte abschließend: „Gerade in dieser Zeit ist es gut, dass es die Schulsozialarbeiter gibt, die den Schülern zur Seite stehen und Schulverwaltungsassistenten an vielen Schulen, die Lehrerinnen und Lehrer im Alltag entlasten.

Die beiden Moderatoren Nick Drewer, 2. Vorsitzender der JU Ahlen und Stefan Meißner, Sprecher der CDU-Fraktion im Schul- und Kulturausschuss, bedankten sich für die intensive Diskussion und freuen sich auf einen nächste Ausgabe dann hoffentlich wieder als Präsenzveranstaltungen.