CDU besucht Warenkorb des Caritasverbandes
Gemeinsam mit einigen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellten der Fachdienstleiter „Existenzsichernde Hilfen“ Hermann Wetterkamp und Frau Elisabeth Wieland, Diplom Sozialpädagogin bei der CaritasSozialBeratung, dem Fraktionsvorsitzenden der CDU und mehreren Vertretern der sozialpolitischen Ausschüsse, das Angebot des Warenkorbes an der Zeppelinstraße, sowohl räumlich als auch inhaltlich vor.
Sobald Menschen nachweislich in finanzielle Not geraten, können diese sich an den Warenkorb wenden und dessen Angebot in Anspruch nehmen.
Der Verkauf der angebotenen Waren erfolgt ausschließlich durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die fachliche Begleitung wird durch die hauptamtliche Mitarbeiterin des Verbandes gewährleistet. Im Prinzip ist der Kreislauf der, das gespendete Lebensmittel, Hygieneartikel oder auch Bedarfsartikel in anderen Bereichen zu sehr günstigen Konditionen an die Berechtigten weiterverkauft werden. Zu den weiteren Angeboten der Institution gehören unter anderem das Cafe Warenkorb, ein Koch- und Back Club (welcher derzeit nicht stattfindet), ein Lieferservice, welcher wöchentlich für gehbehinderte und kranke Kunden geleistet wird, sowie ein Stromsparcheck (hier erfolgt die Erstberatung durch Horizonte Ennigerloh e.V.). In diesem Jahr feiert die Einrichtung bereits ihren 25. Geburtstag.
Der Bedarf sei enorm hoch und könne ausschließlich durch die zusätzliche Hilfe der ehrenamtlich Tätigen geleistet werden. Es gibt Tage, an denen die Menschen vor unserem Haus Schlange stehen und mittlerweile mussten wir bereits einen Aufnahmestop aussprechen, bedauern die Verantwortlichen. Dabei melden sich aktuell jede Woche im Schnitt 5 bis 8 Personen, die nach einer Ausweiskarte für den Warenkorb fragen, was durchaus aufhorchen ließ. Die ehrenamtlichen Helfer des Fahrerteams sind an sechs Tagen in der Woche für mehrere Stunden im Einsatz, das Verkaufsteam zwei bis dreimal, um alles gewährleisten zu können.
Der Fraktionsvorsitzende, Peter Lehmann, zeigt sich sichtlich überrascht und betroffen zugleich. „Was hier mit soviel Ehrenamtlichkeit geleistet wird, ist unglaublich“, ebenso betroffen darüber, wieviele Menschen dieses wirklich gute Angebot aufgrund ihrer persönlichen Situation in Anspruch nehmen müssen. Mit Blick auf die gestiegenen und noch weiter steigenden Energiekosten, sei dieses durchaus besorgniserregend, so Lehmann. Insbesondere die Energiekosten für die Einrichtung werden weiter stetig steigen, ebenso die Not der Hilfesuchenden. Ein Aufnahmestop führe lediglich zu noch mehr Leid und Bedarf, führte Lehmann weiter aus. Der Warenkorb ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie vielfältig und sozial hervorragend wir in Ahlen aufgestellt sind, lobte er mit großem Dank.
Das es einen enormen Bedarf gibt, wurde anschaulich erläutert und stimmte alle Anwesenden sehr nachdenklich. Durch die hohen Nachfragen und vorgelegten Fakten, gab es einen regen Austausch. Die Besucher der verschiedenen Gremien zeigten sich darüber sehr betroffen, lobten aber auch die hervorragende Arbeit und das wirklich gute Angebot, welches hier geleistet wird.
Jeder von uns kann in diese Situation geraten, sei es unverschuldet oder durch schwere Schicksalsschläge, daher sollten wir nicht wegschauen und urteilen sondern selbst helfen wo es möglich ist und Verständnis aufbringen. Wenn hier z.B. durch Spenden dazu beigetragen werden kann, anderen zu helfen, denen es nicht so gut geht, ist es doch eine wertvolle Möglichkeit, sich einzubringen und einen Beitrag zu leisten, ergänzt Ratsfrau Sandra Kreutz.
Die Bereitschaft und das Engagement der Ehrenamtlichen wurde hier sehr eindrucksvoll verdeutlicht. Die Besucher wurden in sämtliche Bereiche der Räumlichkeiten geführt und dort wurde ihnen alles erläutert.
Gerne, so Hermann Wetterkamp, kann sich jeder, der gern helfen oder finanziell unterstützen möchte, jederzeit beteiligen und sich bei uns melden. Die Bedürftigen danken es Ihnen und wir freuen uns über jede Hilfe.
Beeindruckend und betroffen zugleich lautete das gemeinsame Fazit der Politik.