CDU Ortsunion Vorhelm - zur Schirmherrschaft von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis

Stellungnahme der CDU Ortsunion Vorhelm zur Schirmherrschaft von Fürstin Gloria von
Thurn und Taxis beim Kulturgut Samson e.V.


Mit ihrer kritischen Anfrage gegenüber unserem Bürgermeister Dr. Alexander Berger in
Zusammenhang mit der Schirmherrschaft von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis hat die
SPD in diesen Tagen an vielen Stellen Irritationen ausgelöst. Die CDU Ortsunion Vorhelm
möchte hierzu klar Stellung beziehen und einige Missverständnisse ausräumen.
Zunächst einmal möchten wir unmissverständlich betonen, dass sich sowohl die CDU
Vorhelm in aller Deutlichkeit von jeglichen extremistischen Positionen distanziert – dies
schließt rechte und linke Extremisten gleichermaßen ein. Unsere Partei steht für die
Prinzipien der demokratischen Mitte, für Rechtsstaatlichkeit, Toleranz und den
respektvollen Dialog. Diese Werte leiten unser Handeln und unsere politischen
Entscheidungen.

Das „Kulturgut Samson“ steht für dieselben Werte in der Gesellschaft ein, versteht sich als
kommunikativer Treffpunkt für alle Generationen ohne politische Ausrichtung. Als CDU
Vorhelm stehen wir geschlossen hinter dem Projekt und sehen es als Bereicherung für
unseren Ortsteil.

Die Schirmherrschaft für das „Kulturgut“-Projekt zur Rettung und Wiederbelebung eines
jahrelangen, bedauerlichen Leerstands hat Fürstin Gloria von Thurn und Taxis bereits im
Juli 2018 zugesagt. Sie wurde aus Gründen der Tradition des kulturellen Engagements
sowie der historischen Verbundenheit des alten Landgasthofes und seiner ehemaligen
und bekannten Poststelle besiegelt. In den vergangenen sechs Jahren hat es weder
Probleme noch Kritik auf diesem Sektor gegeben.

Fürstin Gloria vertritt die Familie von Thurn und Taxis, die das Postwesen in Deutschland
einst etabliert hat. Sie hat sich in der Vergangenheit vielfältig für soziale und kulturelle
Belange engagiert. Politische Äußerungen, private Verbindungen und deren Einordnung
waren und sind kein Thema für einen gemeinnützigen Verein. Auch wir als CDU verstehen
die Unterstützung für die Schirmherrschaft in keiner Weise als politische Positionierung,
sondern als ein weiteres Beispiel dafür, wie groß das Engagement im „Kulturgut Samson“
ist und vielerorts positiv nach außen strahlt, weit über die Grenzen der Stadt Ahlen hinaus.
Die Glückwünsche unseres Bürgermeisters galten der erfolgreichen Unterzeichnung der
Urkunde und der damit verbundenen Nachbildung der damaligen Postgeschichte, für die
wir im Ortsausschuss Vorhelm bereits -Parteiübergreifend- Fördermittel bewilligt haben.
Dr. Alexander Berger hat die Entwicklung des Fördervereins aus seinen kleinen Anfängen
bis hin zum heutigen Stellenwert im Kreis Warendorf und weit darüber hinaus immer
verfolgt und aktiv begleitet. Nie waren dabei politisch extreme Ausrichtungen ein Thema
oder Ziel des Handelns.

Wie kann Herrn Dr. Berger nun eine gewisse Toleranz für Rechtsextremismus,
Antisemitismus zu unterstellen sein? Das ist für uns in keiner Weise nachvollziehbar. Hier
wird Stimmung gemacht und kein respektvoller Dialog geführt und der hohe Wert der
freien Meinungsäußerung torpediert.

Die CDU Vorhelm steht geschlossen hinter den Glückwünschen des Bürgermeisters, die in
erster Linie nicht der Schirmherrin, sondern den vielen Erfolgen des gemeinnützigen
Fördervereins gilt. Wir sehen in der Schirmherrschaft eine Möglichkeit, unsere Region
kulturell zu stärken und soziale Projekte zu fördern. Dabei bleibt unser Einsatz für eine
demokratische und weltoffene Gesellschaft unberührt.

Wir appellieren an die SPD und alle politischen Akteure, den sachlichen Dialog zu suchen
und sich nicht in Vorwürfen und Missverständnissen zu verlieren. Zumal wir in Ahlen
tatsächlich vor großen Herausforderungen stehen, bei denen Demokratie und Haltung
eine viel stärkere Rolle spielen. Gemeinsam sollten wir daran arbeiten, unsere Stadt zu
stärken und ein respektvolles Miteinander zu fördern.