CDU Vorhelm - Ortstermin mit Bürgern und Politikern

©Bild&Text: Christian Wolff / WN©Bild&Text: Christian Wolff / WN

Ziel bleibt ein separater Fuß- und Radweg

Eberhard Picker hat einen dicken Ordner zum Ortstermin mitgebracht. Er belegt: Schon vor mehr als 30 Jahren haben sich Anwohner massiv um die Sicherheit an der Rolandstraße gesorgt. „1993 standen wir zum Pressetermin auf unserer Hauseinfahrt“, erzählt er. Vorausgegangen waren damals mehrere schwere Unfälle.

Jetzt kommt wieder Bewegung in das alte Thema. Die fehlenden Randstreifen-Markierungen auf einem kürzlich sanierten Teilstück der Trasse haben Heiko von Glinski (CDU) vor einigen Wochen veranlasst, beim Landesbetrieb Straßen NRW anzufragen.

Am Dienstagmorgen begrüßt er den Bundestagsabgeordneten Henning Rehbaum und den Landtagsabgeordneten Markus Höner zum Austausch mit den Anwohnern – und stößt auf entsprechende Resonanz.

„Die Wiederherstellung der Markierungen kann nur ein erster Schritt sein“, lautet Rehbaums Einschätzung. Nach aktuellem Stand der Dinge soll dies im September erfolgen. Ziel müsse jedoch die Erstellung eines abgetrennten Fuß- und Radwegs sein, um die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer aus den anliegenden Wohngebieten zwischen Vorhelm-Dorf und Vorhelm-Bahnhof dauerhaft zu gewährleisten. Dabei macht er aus seinem Bedauern keinen Hehl, dass hier in den vergangenen Jahren keine Abhilfe geschaffen werden konnte.

Doch der Bundestagsabgeordnete sieht durchaus Chancen, dieses Projekt heute besser anschieben zu können als noch vor einigen Jahren. „Bei Radwegen unter sechs Kilometern Länge benötigen wir heute keine Umweltverträglichkeitsprüfung mehr“, erklärt er. Das mache die Planung deutlich leichter und schneller. „Unter Verkehrsminister Hendrik Wüst konnten wir allein 500 Kilometer neue Radwege im Land bauen. Gerade im Münsterland gehört Radfahren einfach dazu. Das ist keine Ideologie, sondern praktisch und schön.“

Markus Höner verspricht in diesem Zusammenhang, er werde „den kurzen Draht ins Ministerium nutzen“, um die Sicherheit auf der Rolandstraße zügig aufs Tapet zu bringen. Einige Anwohner regen an, das Ganze gleich mit dem Busverkehr zu verknüpfen. In Richtung Bahnhof gebe es nämlich einige Haltestellen, die gerade junge Verkehrsteilnehmer sicher erreichen sollten. Das sei momentan nicht gegeben.

Der Blick in die alten Unterlagen, die auch schwere bis tödliche Verkehrsunfälle dokumentieren, bestärkt ihn in dieser Auffassung. Und dass alle Beteiligten trotz der langen Zeit nicht „den Kopf in den Sand gesteckt“ haben, sondern weiter auf sich aufmerksam machen, findet er beachtlich.

„Für einen Dienstagmorgen ist das hier eine beachtliche Rückmeldung, die zeigt, dass der Bedarf nach wie vor da ist“, resümiert Heiko von Glinski. „Ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass der Dorfkern mit dem Ortsteil Bahnhof besser verknüpft und endlich vernünftig angebunden wird.“

Das sei der CDU schon bei der Erstellung der Radwegtrasse zwischen Dorf und Tönnishäuschen im Jahr 2020 ein Anliegen gewesen, als sogar ein durchgängiger separater Radweg bis nach Roland durch den Ortsausschuss auch als Landesplanung gefordert wurde.